Grenzüberschreitend
Wie fruchtbar länderübergreifende Koproduktionen sein können, zeigt eindrucksvoll die "Trauerfeier für die Idee des Menschen". Ein internationales Ensemble aus Mexiko, Ecuador und Argentinien dekonstruiert lustvoll ein männlichkeitsdominiertes Gesellschaftskonstrukt. Aus der Perspektive der Erde betrachtet, sind Menschen bei ihnen nichts Anderes als gefährliche Viren, die vieles zerstören und von denen die Welt geheilt werden sollte. Dabei trifft der diskursive Text auf bildstarken Tanz und Akrobatik: eine spannende Inszenierung, die sowohl geographische als auch kunstdisziplinäre Grenzen auflöst und nach dem eigentlichen Warum des Menschen fragt.