Eine aktuell geplatzte Zeitbombe

Verschiedene Zeuginnen versuchen – im ersten Anschein – den Tot eines Anarchisten, anhand einer losgegangenen selbstgebastelten Bombe, zu rekonstruieren. Es entpuppt sich aber durch ihre Aussagen eine ganz andere Wirklichkeit und zwar eine geprägt von einem neoliberalen System, welches täglich Frustration und eine unterdrückten Wut in der Gesellschaft sät. Das Kollektiv La Junta schreibt selber über ihre Inszenierung, dass sie "über Gründe, Grenzen und Konsequenzen der systemischen Gewalt im neoliberalen Chile" reflektieren. Eine sehr gelungene Auseinandersetzung. So gelungen, dass die Inszenierung heute so repräsentativ wie noch nie für ein Land ist, welches im Oktober einen Schlussstrich gezogen hat.

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