Pressespiegel zu "Soliloquio"

Im Theater angekommen, betritt er die Bühne allein, um in einem Solo schonungslos seine Position als indigener Körper in einem globalen, ausbeuterischen Wirtschaftssystem ebenso zu beschreiben wie im zynischen weißen Kunstbetrieb. Hier wie dort wird sein Körper negiert und unsichtbar gemacht, seiner Rechte beraubt und allenfalls als billige Arbeitskraft ausgenutzt. Voll Zorn, Trauer und Klugheit reflektiert Cruz den (Stellen-)Wert seines Körpers in Kunst und Ökonomie, um zugleich gegen diese Prozesse der Negation und Unterwerfung anzugehen.

Esther Boldt, tanz

Der Text, den Tiziano Cruz an wechselnden Orten auf der Bühne vorträgt, ist dicht, pathetisch; poetische Passagen wechseln sich mit politischen Statements ab, immer dicht daran, in Sozialkitsch abzugleiten. Was er jedoch nicht tut. Der Künstler hat ihn selbst geschrieben. [...] So wird dieser "Soliloquio", der um sich selbst kreisende Monolog eines indigenen Künstlers aus Argentinien, spannend und pointiert, eröffnet dem Publikum innere und soziale Welten, Perspektiven, die neu, anders und erlebenswert sind.

Damian Christinger, Zollfreilager

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